In Zusammenarbeit
mit der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen
und der Stadtgemeinde Athen
IASON DEPOUNTIS
»DER DICHTUNG WEGEN STEHT TROJA NOCH IN FLAMMEN«
AUSSTELLUNG ZUM ZWANZIGSTEN TODESTAG DES DICHTERS
AUSSTELLUNG DETAILS
»Die ruhelose Dichtung eines ruhelosen Geistes«
(Alexandros Argyriou, Literaturhistoriker, über das Werk von Iason Depountis)Im Jahr 2028 jährt sich der Todestag von Iason Depountis zum zwanzigsten Mal. Anlässlich dieses besonderen Gedenkjahres widmet die Kulturgesellschaft ILIOSTASIO gemeinsam mit der Nationalen und Kapodistrias-Universität und der Stadtgemeinde Athen eine Ausstellung, die die 2026/2027 in Athen zu sehen sein wird. Zuvor wurde die Ausstellung von Juli 2024 bis Februar 2025 in der Alten Festung von Korfu gezeigt.
Die Ausstellung in der Alten Festung von Korfu
Alte Festung von Korfu, Kirche Hl. Georg (Video)
Alte Festung von Korfu, Alevrapothikes (Video)
Iason Depountis wurde 1919 in Korfu geboren. Er studierte und arbeitete in Athen, bevor er 1969 nach der Machtübernahme durch das Militär Griechenland verlassen musste und den Rest seines Lebens in der Schweiz verbrachte.
In der Öffentlichkeit trat er erstmals 1944 in Erscheinung und blieb bis zu seinem Tod 2008 in Zürich produktiv, unkonventionell und stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Als Intellektueller mit profunden wissenschaftlichen, »universellen« Kenntnissen pflegte er Freundschaften mit den Dichtern Michalis Katsaros, Nikos Karouzos und Nikiforos Vrettakos, den Publizisten Nikos Spanias und Alexandros Argyriou, dem Kunstgrafiker Nikos Ventouras, dem Musiker und Mathematiker Iannis Xenakis.
Die Ausstellung zeichnet das facettenreiche Werk des Dichters in einer losen chronologischen Abfolge nach und präsentiert Themen und Motive, die sich im Laufe der Zeit in seinem Arbeiten herausgebildet haben. Sie beleuchtet unter anderem die besondere Beziehung zwischen Iason Depountis und dem korfiotischen Künstler Nikos Ventouras sowie dem Literaten Nikiforos Vrettakos.
Obwohl sich Depountis intensiv mit verschiedenen Sprach- und Ausdrucksformen beschäftigte, bezeichnete er sich selbst ausschließlich als Dichter. Er schrieb unter anderem Prosa, Essays und Studien, widmete sich dem Übersetzen und schuf Zeichnungen und Collagen. Alle diese Arbeiten waren jedoch letztlich einer Kunst untergeordnet: der Poesie.
In Schaukästen mit Duplikaten von Dokumenten aus dem Historischen Archiv des Museums Benaki und dem Archiv der Familie Depountis wird das breite Spektrum des Schaffens des Künstlers gezeigt. Begleitet wird diese Werkschau von audiovisuellem Material, Informationstafeln, persönlichen Gegenständen und Bildern von ihm selbst sowie von Nikos Ventouras.
Die Ausstellung stellt auch eine Reihe von Collagen und »Metatexten« vor, veröffentlichte und zahlreiche unveröffentlichte Werke aus der letzten Schaffensperiode, in denen sich das Schweigen der Worte, das Ende des Erzählens, die einheitliche und zugleich fließende Verflechtung aller Kunst in den Händen, im Geist und im Universum von Iason Depountis offenbaren.
Ein erheblicher Teil der Ausstellung befasst sich mit dem Leben und den Betätigungsfeldern von I. Depountis in der Schweiz. Das sind namentlich:
• Die dreizehn Jahre, während derer er gemeinsam mit seiner Ehefrau Anastasia und dem Sohn Dimitris im Kinderdorf Pestalozzi lebte und als Erzieher, Lehrer und Leiter des dortigen Griechischen Hauses 40 griechische Kinder in den Voralpen großzog.
• Seine Auseinandersetzung mit dem Werk bedeutender Schweizer Persönlichkeiten, deren Werke er ins Griechische übersetzte.
• Seinen Schriften zur Schweiz als Land, das ihm die Möglichkeit bot, einen Großteil seines Werks abseits der damals kläglichen Situation in Griechenland zu kreieren.
• Sein Engagement während rund 30 Jahren in der griechischen Gemeinde von Zürich und die verschiedenen Aktivitäten, denen er als Intellektueller in der Schweizer Stadt, die auch »Limmat-Athen« genannt wird, nachging.
Das Interesse und die Anerkennung, die das Werk von I. Depountis in der Schweiz gefunden hat, zeigt nicht zuletzt eine ihm gewidmete Tafel mit einem Porträt, einer biographischen Notiz und zwei seiner Gedichte, die seit 2009 in der Dauerausstellung des Nietzsche-Hauses im Alpendorf Sils-Maria zu sehen ist, neben ähnlichen Tafeln zu Thomas Mann, Robert Musil, Pablo Neruda, Hermann Hesse und anderen.
Das Gedicht »Ein Wanderlied für Sils-Maria« von Iason Depountis aus dem Jahr 1973 findet sich auf einer Tafel, die im Nietzsche-Haus in Sils-Maria gegenüber dem Schlafzimmer des Philosophen hängt.
In der umfangreichen historischen Monographie »Griechisch-schweizerische Beziehungen/Dialog mit der Geschichte« von Ignatios Papadellis (Zürich 2021) widmet der Verfasser Iason Depountis ein eigenes Kapitel und zählt ihn zu den »drei ›herausragenden Griechen‹, die als ›Botschafter‹ [...] und als ›Autoritäten‹, jeder auf seinem Gebiet, ihre unauslöschlichen Spuren und intellektuellen Fußabdrücke in der Schweiz hinterlassen haben«.
Die Ausstellung in Athen knüpft an drei frühere Präsentationen an: an die Ausstellung von 2024/2025 in der Alten Festung Korfu, die auf eine Werkschau der Stadt Korfu aus dem Jahr 2016 im historischen Palast der Heiligen Michael und Georg zurückgeht, sowie an eine Präsentation in der Städtischen Galerie Piräus, die 2023 von der Kulturgesellschaft ILIOSTASIO und der Stadtgemeinde Piräus organisiert wurde.
Zu allen Informationstexten wird es Übersetzungen in fünf Sprachen (Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch) geben, die über QR-Codes verfügbar sein werden.
Die Literaturzeitschrift «Mandragoras» über die Ausstellung in Korfu im Jahr 2016 (auf Griechisch).
Die Ausstellung in der Städtischen Galerie von Piräus im Jahr 2023 (Video).
Unter der Schirmherrschaft
des griechischen Außenministeriums
und der Schweizerischen Botschaft in Griechenland
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